Montag, 9. Oktober 2006
mais poder para os trabalhadores
martin-no-brasil, 19:46h
Heute morgen wurde ich Zeuge einer Versammlung vor den Toren der Firma als ein Gewerkschaftsvertreter vor den "Blue Collar workers" gesprochen hat. Es war eine wunderschöne Szene, die zeigt wie sehr auch hier um Arbeitsqualität und Gerechtigkeit gekämpft wird. Der Gewerkschaftler erzählte von Gehaltsunterschieden, Ungerechtigkeiten bei der Entlohnung von Schichtarbeitern und allgemeinen Ungerechtigkeiten Gegenüber den Managerpositionen. Die Gehälter unterscheiden sich teilweise um mehr als das zehnfache. Nicht das für uns in Deutschland solche Situationen unbekannt wären.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass das Gesetz in Brasilien solche Sachen direkt vor den Toren einer Firma zulässt. Die Arbeiter scheinen insbesondere hier teilweise sehr unbeholfen und naiv. Daher glaub ich ist es leicht sie auszubeuten. Ein weiteres Problem der Firma ist die zu Starke Verbundenheit zu nur einer Familie. Vetternwirtschaft führt dann auch dazu, dass teilweise ganz unfähige Leute in hohen Postionen sitzen. Mein Chef zum Beispiel hat wirklich ein sehr schlechtes Verständnis von Vorgängen in den Anlagen und Maschinen. Dies bestätigten auch Gespräche mit einem ehemaligen Praktikanten.
Sicherlich führt solche Firmenpolitik mit dazu, dass die Firma teilweise Probleme hatsich besser zu entwickeln, sowohl ökonomisch als auch technologisch.
Auch wenn Gewerkschaften eine gesunde Wirtschaft lahmen können, so sind die Belange doch essentiell. Ungerechtigkeit darf einfach nicht sein.
Sacrifice, did it really mean that much to them
As it was killing you
They’ve locked you out after all that you have done for them
You toil yet still they profit more
Save yourself today in tearing down the design that they built with our hands
Struggle by to feed your kids while theirs grow fat,
privileged and disdained
They’ve bled you dry until all that’s left of you is sold
to build their paradise
What have we worked for
we’ve been scraping by for all our lives
Only to find that we’re left behind
We’ll own our own time
and give you nothing in return
Our next meal will come from your table
So our lives can become something more
Than what you buy and sell
(Boy Sets Fire - "Managment vs. Labor")
Also bis die Tage, dann wieder mit weniger revolutionären Gedanken. Aber mein Herz klopft halt jedesmal vor Freude, wenn Menschen gegen Ungerechtigkeit kämpfen. In Deutschland ist man für soetwas oft zu lahm und gemütlich. Obwohl heute morgen wirklich bloß der Vertreter zu den Arbeitern gesprochen hatte. Es war in keinstem Sinne des Wortes eine Demonstration oder ähnliches.
Bis Bald, Euer Martin
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