Montag, 8. Januar 2007
a clima louco
Welcome to the century of weather extremes. May this be a sign of devistating human destruction of an instable world climatic system? Who knows?
I remember telling the people in Brazil, that when I get back home to Germany I'll be bathing in snow. Now we hardly had any snow (just a little over new year's for about four days). Maybe I'll be planting my first palm tree or some nice tropical fruits in the middle of Germany. The weather is going nuts these days. This week we'll hit temperature maxima of about 16°C which is in the 60s on Fahrenheit's scale. I hope that Bush will wake up and recognize the world climatic changes in the last few years. Of course it could all be natural and just normal, but it is without any doubt extreme.
Last year we had tons of snow and this year the skiing fans are covered in dirt.
I felt more comfortable living in a country with rather cold and snowy winters and mild and not hot summers.
But who am I to blame? I study process engineering, a field of industry with an immense hunger for energy. Therefore I'm all part of this destructive society. Yes I even take a car back home every weekend driving more than 1000km a week. Martin, there you go, don't point the finger at someone else.
So let's all hope for some snow (just not on the streets please).

Have a great and succesful year.
Greetings to all my friends around this small, tiny but for me very important planet earth.

Martin

... link (1 Kommentar)   ... comment


Montag, 1. Januar 2007
anho novo - felicidade







Happy New Year!!!!!
Anho novo feliz!!!!!!
Gesundes und erfolgreiches neues Jahr!!!!
Best wishes
Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 4. Dezember 2006
can a second be less than a second ?
Dear former Fanbase of Martin in Sao Joao da Boa Vista,
As you all know my internship in Brazil is over and I've been home for more than one month now. Time's flying by so fast. It is so strange looking back. I didn't not have time yet to recall all the memories and didn't even look at the pictures from Brazil for a couple of weeks now. Life's going on and other stuff and concerns are surrounding me. My girlfriend finished her studies and can now be called Dipl.-Ing for Physics Technology and Medical Technology. She had an outstanding thesis and finished with excellence. You cannnot imagine how proud I'm of her. Well, of course I'm jealous too, since I have still more than three semesters ahead of me. Right now I'm still working on the internship problem at the company of Heidelberger Druckmaschinen AG. The steps to take towards the resolution of the task are big and success is hard. This internship is really difficult, because it is very scientifical. But even if it wasn't a success it would still be a great experience. I already learned a lot, especially how to solve things on my own and how to organize myself.
Winter and Christmas is already coming up although the snow is yet missing. In my situation it's hard to get into the christmas motion and feelings. But it's great seeing Julia more often and spending a big amount of time with her on the weekends.
I hope that all of you are doing great. I know you're scattered across the entire planet. It's great to know you're out there.
Talk to you again soon. Feel free to contact you whenever you want to.
Tchau!!
Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 8. November 2006
Herbst hat Heidelberg heimgesucht

Guten Morgen und viele Grüße aus Heidelberg von meinem neuen Arbeitsplatz bei der Heidelberger Druckmaschinen AG. Seit Montag, sechs Tage nach meiner Rückkunft aus Brasilien bin ich nun in Heidelberg zu meinem Praxissemester, bei dem ich mich mit Partikelhaftung beschäftige. Ich werde auf jeden Fall diese Seite noch eine ganze Weile bestehen lassen. Vielleicht kommen demnächst auch noch Berichte mit Erfahrungen aus Heidelberg. Die Stadt ist auf jeden Fall eine Augenweite, auch wenn ich alles nur bei Dunkelheit geniessen kann. Der Herbst hat die Wälder am Rande des romantischen Neckar bunt eingefärbt und morgens fließt der Nebel entlang auf den weichen Wellen im Fluss. Ist natürlich schön, wenn die Randbedingungen bei einen solchen Praktikum stimmen. Meine Arbeit ist sehr interessant, aber ich muss mich ersteinmal wieder an richtiges Arbeiten gewöhnen, obwohl das in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung auch noch nicht so ganz scharf ist.
Also ich hoffe euch alle bald einmal wieder zu sehen. Meldet euch doch einfach bei mir, wenn ihr mal in der Gegend seid.
Bis bald.
Euer Martin


Hey fellows in the english and portuguese speaking world. Germany's got me back. I already started my new internship experience here in the beautiful university city of Heidelberg which is south of Frankfurt and north of Stuttgart. This is now an obligatory one contrary to my previous practical training at Elfusa in Brazil. I'll keep this Blog on-line and maybe a little updated as there's more to say about my stay here. I cannot repeat it more often that I had a wonderful time in Brazil and I really appreciate very much the kindness of the people. Thank you very much again, you know who you are. And please don't hesitate to write or call me. I don't wanna loose these new and great friendships.


Oi e bom dia de Heidelberg Alemanha. Eu voltei meu natal. Antes ontem eu comencei meu estagio novo e obligatorio em Alemanha. Eu trabalho com interacoes de particulas. De novo eu quero falar muito obrigado para voces. Eu tive um tempo super legal em Sao Joao da Boa Vista. Por favor escrive muitos e-mails ou cartoes. Abrazimentos.
Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 30. Oktober 2006
fechando o livro




In einer Stunde und ein paar Minuten verlasse ich die Firma und bin auf meinem Weg zum Flughafen Guarulhos in São Paulo. Der Flug über Paris nach Leipzig wird insgesamt circa 14 Stunden dauern. Da werde ich dann Zeit finden um weiter Strömungsmechanik zu studieren. Aber das ist dann schon wieder eine andere Geschichte in meinem wirklich schönen Leben.
Was war das für eine Bereicherung hier in Brasilien und das beste ist ich war kein Tourist. Nein ich war Teil des ganzen Lebens hier mit vielen Freunden. Am Wochenende hab ich viel zeit verbracht mit Rodrigo, Bruno, Marquinho und all den Leuten, die mir wichtig waren hier. Es war ein gemütliches Wochenende mit vielen Gesprächen und einen langen Abend bei mir im Appartment mit Pizza und Bier, meinem Lieblingsbier in Brasilien - Skol. Gestern dann noch das Stuttgartspiel gegen Schalke live bei Rodrigo zu Hause, mit lecker Pasta. Ich glaub besser hätte das alles nicht ausklingen können hier.

Liebe Studenten und Komillitonen der Ingenieurwissenschaften in Deutschland Brasilien hat mir gezeigt wie wichtig die Ingenieurwissenschaften aus Deutschland sind. Unser Export ist Wissen und Können. Seit euch bewusst hart dafür zu arbeiten, seit stolz auf die großen Errungenschaften unserer Vorfahren, seit stolz auf eure UJniversitäten, die alle großes leisten. Auch wenn Deutschland entscheidet nur drei Eliteuniversitäten im reichen Süden zu etablieren. Die Elite müssen wir werden. Meine Eliteuniversität ist die TU Bergakademie Freiberg. Seit ein wenig stolz auf die Wissenschaften in Deutschland, die schwere Zeiten durchzustehen hat in der Zukunft, wenn die Generation "Pisa" studiert. Wir müssen hart arbeiten und uns international vernetzen. In Brasilien werden deutsche Ingenieure wie Ärzte in Deutschland behandelt, wenn die nur wüssten, dass Deutschland seine Vorherschaft auf Grund falscher Bildungspolitik verlieren könnte. Ich höre jetzt hier aber mal auf. Das ist die Abschiedsnachricht auf meiner Blogseite. Ich glaube meine Intention habt ihr vernommen. Alle die ich nicht ansprechen konnte bitte trotzdem weiterlesen. :-)

Abschiedsbild (als Abwechslung mal als computergenerierte Zeichnung) mit allen Führern der Prozesslienien und meinen Mitarbeitern in der Abteilung Prozess Kontrolle

Ich möchte mich ganz sehr für die vielen Nachrichten von euch bedanken, die mir geholfen haben Deutschland und meine Heimat nie zu vermissen. Die Welt ist doch wirklich furchtbar klein. Ich hoffe wirklich ganz sehr, dass euch meine vielen Einträge in diesen Blog gefallen haben. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht hier meine Gedanken und Erfahrungen zu veröffentlichen. Die Möglichkeiten der Kommunikation sind heutzutage so vielfältig, wobei vor einigen Jahren noch Leute Angst hatten, das die Zwischenmenschliche Kommunikation unter der Technisierung leiden wird. Das glaube ich nicht, im Gegenteil. Ihr habt von mir hier erfahren, ohne das ich jeden einzeln eine e-mail schreiben und persönlich sprechen musste. Diskutieren und kontaktieren konnte man mich dann per e-mail und Skype. Das war alles sehr toll.
Die Zeit hier war einfach atemberaubend. Der Respekt mir gegenüber, die anregenden Diskussionen all die schönen Augenblicke und die Natur, das Wetter, die Vögel, die Pflanzen, der Regen alles Teil einer tollen Erfahrung.
DANKE dem dem DANK gebührt

Jetzt geht es also gleich los nach Hause zur Familie, zu den Freunden, nach Deutschland in dei Kälte, die ich so vermisse. Am wichtigsten ist mir aber eine Person, die unheinlich stark war in den letzten 3 Monaten. Ich freu mich so sehr auf dich Julia, du bist einfach atemberaubend. Ich hab dich so sehr vermisst und immer an dich gedacht. Bis dann gleich am Flughafen, nach einer letzten Nacht allein.
Bis bald.


Danke!!!
Tchau! Brasil e o gente muito legal do pais grande. Ate mais.


Martin, 30. Oktober 2006, 09:50Uhr (brasil)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 27. Oktober 2006
O estagio acaba hoje - depois 60 dias de trabalho


Das letzte Frühstück in der Firma wurde eingenommen, die letzten Partien Tischtennis nach dem Mittagessen wurden traditionsgemäß verloren und auch beim Billiard konnte nur ein Erfolg eingefahren werden. Alles verläuft also so wie es 60 Tage so war in dieser Firma. Sechzig Tage Praktikum mit Rückschlägen, Erfolgen, Erkenntnissen und alles gesamt nennt man dann Erfahrungen. Gesammelt habe ich Erfahrungen zur genüge hier. Ein bisschen die portugiesische Sprache hat man dann nebenbei auch noch aufgeschnappt. Alles in sechzig Tagen hier auf Arbeit. Und 84 Tage in diesem Land. Das heißt 12 Wochenenden und ein bevorstehendes.
Das alles habe ich überstanden und genossen. Und genau wie alle anderen Kapitel in diesem Leben wird dieses bald abgeschlossen. Da sagt man dann Tchau! zu neuen Freunden, die man trotz all der Freude der Heimkehr vermissen wird.





Dear Rodrigo, you've been by far the most important person for me here in São João, at the company and of course on the weekends. Thank you very much for all the times you were there for me talking, watching Friends, eating Pizza and other good stuff.
I'll definitely miss you very much. I hope that we'll see againin this life.


Keep in touch





Muito obrigado Junior e também sua esposa Carol. Eu tive o tempo muito interessante aqui a sua seção de control de processos. O viagem da praia em Guarujá fui um experiência jóia e muito feliz. Muito obrigado. Obrigado também para a familia Combe e a mae de Carol para os convitares de festas e em o farma.
Eu espero de encontrar vocês de novo de um outro vez!!


É muitos pessoas de eu preciso falar obrigado, mas aqui a meu blog eu presente vocês mais um outro muito importante acompanhante de trabalho (o lugar eu fui o tempo demais). Obrigado Marquinho para o tempo muito allegre e para canta as musicas enquanto o trabalho. Você respeite meu apesar de a gente no fala muito por causa o portugese muito ruin de meu. Os linos eu escribei sem dicionario. Eu sei você comprendar.


OBRIGADO Brasil você foi um anfitrião simpático!!!



Bei euch meine treuen Leser werde ich mich vor Montag, meinen Abreisetag nochmals melden. Ich wünsche euch ein letztes schönes Wochenende in Deutschland ohne meine Anwesenheit.
Ich freue mich schon ganz dolle euch bald wieder zu sehen.
Euer Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 26. Oktober 2006
hoje antes docê semanas eu partei Alemanha
Hallo meine lieben Leser. Entschuldigung ersteinmal für die Durststrecke ohne Blog, aber ich war und bin wirklich sehr beschäftigt. Schreibe meinen Abschlussbericht und bekomme einen Haufen zu erledigende Arbeit vom Chef. Und das in meinen letzten 12,5 Stunden hier auf Arbeit. Morgen kann ich dann endlich diese Kleidung ablegen und die unbequemen Schuhe zurückgeben. Ich hoffe dass ich heute noch dazu komme mit meinem Chef über die Ergebnisse der Untersuchung am Abweiseradsichter zu reden. Leider versteht er es nicht so richtig. Gestern musste ich erstmal noch den ganzen Bericht, der dann doch lang geworden ist über Google automatisch vom Englischen ins Portugiesische übersetzen.
Achso diese Woche kam dann noch endlich die neue Firmenzeitung heraus und ich bin der Pin-Up boy der letzten Seite. "Deutscher Praktikant verbessert Prozesse", so lautet die doch ein bisschen hochgegriffene Überschrift.



Bitte keine Kommentare zu den Haaren im Bild. Ich wusste doch an dem Tag nicht das ich da meine Starfotos machen lasse. Morgen werde ich dann diesen Blog zu Ende bringen, dann wird es auch das letzte Mal gewesen sein, dass ich mich bei euch aus Brasilien melde. Bis dahin wollen euch noch meine Mitarbeiter der Abteilung (von links: Ricardo, Rodrigo, Marquinho; es fehlt Junior und Marcelo) begrüßen.



Bis morgen meine Freunde.
Euer Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 23. Oktober 2006
Sete dias mais

Hallo meine lieben Leser und einen guten Start in die Woche wünsche ich euch. Bei mir war am Wochenende nicht allzu viel los. Ist auch gut so, denn ich muss sowieso lernen. Durch meinen engen Terminplan dieses Jahr, ist es mir nur direkt nach meinen Auslandsaufenthalt möglich eine mündliche Prüfung ab zu leisten und dann auch noch in den schwierigen Fächern Strömungsmechanik 2 und Mehrphasenströmung / Rheologie. Aber ich habe mir das alles selber so herausgesucht, da brauchst du dich nicht bemitleiten mein lieber Martin. Nagut, hier wenigstens noch schnell ne kurze Beschreibung vom Wochenende. Beide Tage war ich lecker Mittagessen um noch ein bisschen von der sehr guten Küche hier zu geniessen. Das Wetter war an beiden Tagen sehr warm und sonnig, in Deutschland sind die Temperaturen gerade mal halb so hoch (in Grad Celcius, denn halbe Temperaturen gibt es ja eigentlich gar nicht). Am Samstagabend war ich noch mit meinem Chef und seiner Frau Bier trinken und Eis essen, natürlich alles schön nacheinander, sonst wird es einem doch schlecht.



Oh Gott das klingt ja voll spiessig dieses Wochenende. Keine fetten Partys, kein Haufen an Fleisch. Aber ehrlich ist mir das so am liebsten. Achso und schön joggen war ich auch noch auf der Mantiquiera. Jetzt versuch ich mal noch alle Erfahrungen hier auf Arbeit in einen Bericht zu fassen. Das mag ich ja überhaupt nicht.

Bis in baldiger Bälde.
Euer Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 21. Oktober 2006
88 dias so 1% de minha vida



Also hier kommt sie nun auf mich drauf zu die letzte Woche hier in Brasilien. Meinen Blog habe ich immer schoen gepflegt und ihr seit wahrscheinlich besser im Bilde als ich was ich hier alles erlebt habe. Und erlebt ist wahrscheinlich das richtige Wort. Es war und ist ein besonderes Erlebnis. Ich bin nun schon seit ueber 8000 Tagen auf dieser Welt. Die Rechnung hatte ich heute schon einmal durchgefuehrt bloss wieder vergessen, aber grob kann ich es noch wiedergeben. Momenteinmal hier gibt es doch Excel auch im Internetcafé .... kleinen Moment bitte, bin gleich wieder da .... Also es sind eigentlich sogar mehr und zwar so 8620 Tage. Gut nun war ich 88 Tage hier (also eher werde ich insgesamt hier sein), das macht also am Ende um die 1% meiner Lebenszeit aus. Und jetzt moechte ich mal ein Erlebnis so definieren. Wenn der prozentuale Anteil an der Gesamtlebenszeit zwar nicht so gross ist, aber die Erinnerung dafuer stark ausgebildet sein wird und man ausserordentlich viel erlebt hat. Nun bin ich aber am Ende mit meinen Nummern, aber Fakt ist das das ein Erlebnis ist hier. Und ich kann es nur jedem empfehlen. Im uebrigen falls es Leute gibt, die auch sowas unternehmen wollen und dazu auch noch fuer fast gar kein Geld (es gibt viele Kurzstipendia, die Reisekosten uebernehmen) dann wendet euch einfach an den DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst).

Achso im uebrigen gibt es immer Nachteile und Schwierigkeiten bei einen solchen Unterfangen. Mein groesstes Problem ist die Entfernung zu meiner langjaehrigen Freundin. Diese Zeit hier ist im uebrigen 4% unserer Beziehungszeit. Das Gefeuhl des Vermissens kann sich schon ganz schoen stark auspraegen. Aber ich verspreche euch, es gibt kaum ein besseres Gefuehl als die Vorfreude geliebte Menschen wieder zu sehen. Und genau dieses Gefuehl dominiert vollkommen bei mir.

Jetzt stuerze ich mich also hinein in die Abschiedsrunde. Da heisst es viele neue Freunde hinter sich zu lassen. Das ist wirklich traurig und sehr schade aber das Leben laesst immer Ueberraschungen offen und wer weiss, vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Als vollwertigen Ersatz werde ich dafuer all die Daheimgebliebenen wieder in mein Herz schliessen koennen. Und das seit ja im Grossen und Ganzen ihr, meine Leser. Gute Freunde auf meinem Abenteuer im fernen Brasilien. Danke!

Bis bald wieder im Blog und auf der Strasse zurueck in Deutschland.

Euer Martin

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 19. Oktober 2006
o banheiro brasiliero

Also heute folgt wie schon versprochen eine weitere Schilderung einer brasilianischen Eigenheit, die auch schon in den meisten Reiseberichten festgehalten ist. Es geht in einen Raum den viele von uns täglich besuchen und meist nicht nur um sich die Zähne zu putzen. Aber bevor ich euch erzähle worum es geht, sei gesagt, dass ich mir diese Eigenheit nicht antun konnte, es war mir doch zu verschieden. Dafür bin ich nicht brasilianisch genug.
Achso bitte gebt mir Feedback wenn ich mich irren sollte und die folgende Angewohnheit auch in Deutschland existieren sollte.
Also die Akademiker unter euch sollten schon herausgefunden haben, dass der Ort ein Badezimmer darstellt. Ich hoffe doch ihr putzt euch im Badezimmer die Zähne. Doch es geht mir nicht um das Waschbecken in das ihr hineinspuckt sondern eher um die Region im Badezimmer, wo man sich gern mal hinsetzt um einen 300 seitigen Roman auf einmal zu lesen. Ne jetzt mal im ernst, es geht natürlich um die Toilette. Ein Bild folgt. Achso, sorry das ich die Spannung so sehr aufbaue, aber ich habe keine weiteren Geschichten mehr auf Lager, ihr werdet enttäuscht sein, vom doch nicht so spektakulären Ergebnis dieser Schilderung. Hier nun das Bild.



Gut also wirklich nichts besonderes zu entdecken. Alles gute Keramik, vielleicht sogar unter Verwendung von Rohstoffen, die hier in der Firma hergestellt werden (wobei glaube ich eher Keramik für Zähne und künstliche Gelenke mit den Spezialprodukten meiner Firma hergestellt werden). Die Aufmerksamkeit aber sollte auf den Papiereimer gelenkt werden. Warum denn genau neben der Toilette?
Ich wollte es auch nicht glauben und habe mehrmals nachgefragt, aber ja dort wirft man das benutzte Toilettenpapier hinein. Ich glaube einen jeden Europäer wird es da komisch. Magnus hatte genau so reagiert wie ich und es auch strikt abgelehnt dieser Sitte nachzugehen. Auch eine Verstopfung, wie die Sorge der meisten Leute hier ist, habe ich noch nicht verursacht.
Dennoch muss ich sagen, dass keine besondere Geruchsbelästigung von dem Mülleimer ausgeht. Rodrigo hatte bloß geschmunzelt bei der Reaktion von mir und auch von Magnus. Er meinte, die Kunst besteht darin das Papier ordentlich zu falten vor der Entsorgung.
Damit sei auch dieses Kapitel abgeschlossen. Ich hoffe, dass ich diejenigen denen ich dieses wirklich interessante Land mit meinen Ausführungen näher gebracht habe, jetzt nicht davon abgeschreckt habe eine Reise hier her zu unternehmen.
Und erneut sei ans Herz gelegt, dass es sicherlich einen Brasilianer der sein ganzes Leben lang sein Papier in den Müll geworfen hat auch schwierig fallen sollte seine Gewohnheiten zu ändern.
Bis bald mit den letzten paar Einträgen in diesen Blog.

Euer Martin

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 16. Oktober 2006
o cavalo de olhos azuis




Warum sollte ich euch diesen schönen Anblick vorenthalten. Ein Pferd mit geflochtenen, güldenen Haar. Das Highlight sind hinzu kommend die blauen Augen.
Leider konnte ich das Lachen nicht sein lassen als ich dieses Geschöpf sah, deshalb schaut es mich auch so komisch an. Mit einem ziemlich langem Gesicht. :)
Ab Heute bin ich nur noch neun weitere Tage an diesen Arbeitsplatz. Ich hatte mich wirklich sehr auf Messergebnisse der Produktion am Abweiseradsichter von letzter Woche gefreut. Deshalb habe ich den Leiter der Abteilung Feinstkorn (das ist Edilson, siehe ein paar Einträge weiter unten) alles erläutert und er hat die Messaufgaben an seinen Kollegen weitergegeben. Nun ist Edilson im Urlaub und sein beauftragter Nachfolger hat auf Grund einiger Reparaturarbeiten an der Maschine komplett vergessen meine gewünschten Messungen zu nehmen. Nun sitze ich also wieder fast ohne etwas da. Die Berechnungen von letzter und vorletzter Woche haben viel erhoffen lassen. Das war es dann wohl mit einer sinnvollen Aufgabe am Ende meines Praktikums hier. Jetzt kann ich wenigstens die Zeit nutzen um mich noch ein bisschen mit den Standards und Normen für Schleifmittel auseinanderzusetzen. Und dann beende ich noch meine r Berichte für die Firma und mich und dann geht es auch schon bald zurück nach Deutschland in ein neues Praktikumsabenteuer.
Jetzt mach ich mich mal wieder ans Werk.
Bis bald mit einer Geschichte über die Toilette um endlich mal alle Unterschiede (sicherlich gibt es einige Hundert) der Kulturen aufgedeckt zu haben.
Tchau!
Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 14. Oktober 2006
Poços de Caldas - Minas Gerais



Willkommen zum Schlussspurt mit nur noch 3 Runden (Wochenende) bis zum Zieleinlauf. Und endlich wieder einmal ist es mir gelungen São João da Boa Vista zu entkommen. Und da am Donnerstag ein Feiertag und der Freitag fuer mich auch frei war, bin ich gleich an beiden Tagen in eine etwas groessere Stadt im Nachbarbundesstaat gefahren (Stadt- und Staatsname im Titel).
Nun sehen die meisten Leute den Cristo oben im Bild und denken, mensch der Martin ist doch in Rio gewesen. Aber falsch, eine solche Statue steht so ziemlich in jeder Stadt auf nem Berg und errinnert dem hochreligösem Land an die Sünden. Doch stören lassen sich die Brasilianer davon nicht. Religiös ja, aber schizophrener Weise ohne die typischen Treueprinzipien.
Naja, jedenfalls haben die in Poços de Caldas auch einen Cristo und da kann man auch wie in Rio mit einer sehr beängstigenden, mit kleinen Kabinen bestückten Drahtseilbahn hinauf. Das war doch mal ein Abenteuer. Schaukel Schaukel.
Aber oben war der Blick dann, zumindest am Donnerstag als ich mit meinem chef dort war, bombastisch.



Am Freitag, als ich mit Rodrigo den Bus nach Poços nahm, hatten wir ein wenig mehr Pech. Aber dafür war die Busfahrt ein wirklich tolles Erlebnis. Der Bus ist ja das Fernverkehrsmittel überhaupt in einem Land wo die Nord-Süd und Ost-West Ausdehnung ca. 4000km beträgt. Also kann so eine Fahrt schon mal drei Tage dauern. Unsere ging nur ca. eine Stunde und kostete für eine Richtung 8 Reais (also 3-4 Euros).



Kommen wir ersteinmal näher zum Donnerstag, als ich mit meinem Chef und seiner Frau dort war. Getroffen haben wir dann noch zwei Komillitonen von Carol (Chef's Frau). Die zwei waren sehr nett und haben uns auch noch einen sehr schönen Wasserfall gezeigt.





Übrigens liegt die ca. 175.000 Einwohner zählende Stadt in mitten eines alten Vulkankessels und besitzt, wie zum Beispiel auch Karlsbad in der Tschechischen Republik heisse Quellen mit furchtbar ekligem, angeblich gesundem Wasser. Daher kommt es auch, dass die Stadt viel mehr Touristen anzuziehen vermag als etwa São João.
Zum Mittag waren wir auf einer Farm am Rande der Stadt. Dort gab es wieder lecker Fleisch. Den Bullen hinter mir (ich hoffe der Respekt und die Angst ist mir nicht anzusehen) hab ich ganz allein verzehrt. :)



Alles im allen ein schöner Tag. Den ich dann am Freitag gleich nochmal wiederholt habe. Den Tag hatte ich mit Rodrigo eigentlich schon länger geplant, als dass mich mein Chef in die Stadt eingeladen hatte. Leider war das Wetter auf dem Berg mit der Statue diesmal nicht so gut.



Aber dafür hatten wir mehr spass in der Stadt. Und gelaufen sind wir wirklich megaweit. Das ist im Übrigen das neue Hobby vom Rodrigo um ein paar Pfunde zu verlieren. Mit mir joggen zu gehen hatte er ja schnell wieder aufgegeben. Aber am Laufen kamen wir nicht vorbei, wiel der Busbahnhof von Poços genau wie hier ausserhalb der Stadt liegt. Und ein Highlight hatten wir noch im Ärmel als wir auf dem Rückweg in Aguas da Prata (Naherholungsgebiet 10km entfernt von hier) angehalten haben um kostenlos das Mineralwasser zu uns zu nehmen.



Des Weiteren gab es noch leckere Süssigkeiten von den Ständen rund um die Quelle. Nebenbei konnten wir das wirkliche Highlight bestaunen. Die wilden Makaken von aguas. Die wohnen quasi hinter der Quelle im Wald und kommen zum gefüttert werden heraus. Ich hab lieber keine Banane hingehalten, man möchte ja auch nicht gebissen werden.



Aber die anderen Leute haben sie dafür näher an die Linse gelockt. Wobei das Bild dennoch nicht so super geworden ist. Nachdem dann einer der Makaken vom Baum Stöcke auf uns geworfen hat, sind wir nach Hause.
Das war dann auch schon die Geschichte dieser zwei Urlaubstage. Ich muss jetzt erstmal sehen warum seit heute morgen um 10, nach dem Joggen der Strom in der Wohnung nicht mehr funktioniert. Die Sicherungen sind alle in Ordnung. Ich hoffe das die Firma die letzte Rechnung bezahlt hat, was durchaus nicht der Fall sein könnte. Kerzen habe ich mir auf jeden Fall schonmal besorgt. Den Laptop kann ich nun leider nicht benutzen, der Fernseher hatte sowieso die Woche schon seinen Geist aufgegeben. Aber ich bin ja nicht mehr so lange hier. Am Montag spätestens wird das Problem gelöst sein.
Bis dahin wünsche ich euch noch ein schönes Rest-Wochenende.
Euer Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 11. Oktober 2006
respeita outras culturas !!

Hallo meine Freunde. Bevor ich mich wieder einmal in ein vier Tage Wochenende verabschiede, hier nochmal ein kleiner Blogeintrag. Bilder sind zur zeit nicht so viele entstanden, der Grund dafür unter anderen auch, dass es abends häufig sehr stark regnet und deshalb ein Spaziergang im Mondeslicht unmöglich wird.



Ein kleines Anliegen habe ich diesmal mit dem Blog.
Es geht nun langsam dem Ende zu und ich hab bemerkt, dass ich sehr oft in meinen Beitragen von den Eigenheiten dieses interessanten Landes berichtet habe. Manchmal schien es sicherlich auch lustig zu sein und vielleicht leider sogar ein bisschen vorurteilhaft, so in der Art: was machen die denn hier? (ich möchte hier an meinen Beitrag "Gambiarra" auf meiner alten Website erinnern)
Eines möchte ich dabei aber sicherlich nicht erzeugen. Ich möchte nicht dass in irgendeiner Art und Weise eine Lebensart, eine Kultur als die bessere hingestellt wird. Das wäre doch viel zu einfach zu sagen wir machen alles richtig und ihr macht alles falsch. Nein!! Manches ist bloß anders hier, und das ist doch gerade der Reiz.
Meine Aufgabe mit diesen Blog soll demnach auch sein, euch ein wenig zu sensibilisieren und zu informieren. Des Weiteren dient er doch auch den Austausch von kulturellen Werten.
Ich bin mir sicher ein Brasilianer würde über viele Eigenheiten von Deutschland berichten, zum Beispiel, dass man das Bier da mit Zimmertemperatur genießt. (das ist eine typische erste Frage, wenn man sich als deutscher outet: "Você toma a cerveja quente?"). Aber im ernst. Zu lachen über andere Sitten und Kulturen ist überheblich und führt zu rassistischen Zügen und zur Selbstisolation. Und weil auch viele englische Leser existieren hier nochmal ein paar Informationen in deren Landessprache.

Hey you english-speaking readers of my Webblog. I was just talking to my german friends about a very serious issue. I need to share that with you, too. First of all I want to thank you very much for reading, or at least watching my webblog frequently. As my time is almost over here I need to make sure that you understand my intention of why I'm telling you about the culture of this beautiful country and the brazilian people. Especially in the States there are a lot of ignorant people that believe that the brazilian people all live in a big jungle. And in some of my stories you might find stuff funny and strange. But please make sure to not judge these differences. And don't believe that any culture is better than another. Differences exist but not a "better" and a "worse". It is so amazing to be able to experience these differences and diversities and it also opens the mind. So my job is done, when you gained some of the cultural experience that I'm confronted here.
And remember don't judge the differences of any culture and don't believe that everything you do is the proper and right way.
I believe that all the people in the world have good intentions, if we would only accept each other and understand the behaiviour of other people, then these days would be much more peaceful.


Thank you all for listening to my words and also for sharing all the memories with me by reading my webblog.
Vielen Dank an euch alle, dass ihr mir treu bleibt und mich auf meinem Weg hier bekleidet.

Bis bald wieder
Euer Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 9. Oktober 2006
mais poder para os trabalhadores





Heute morgen wurde ich Zeuge einer Versammlung vor den Toren der Firma als ein Gewerkschaftsvertreter vor den "Blue Collar workers" gesprochen hat. Es war eine wunderschöne Szene, die zeigt wie sehr auch hier um Arbeitsqualität und Gerechtigkeit gekämpft wird. Der Gewerkschaftler erzählte von Gehaltsunterschieden, Ungerechtigkeiten bei der Entlohnung von Schichtarbeitern und allgemeinen Ungerechtigkeiten Gegenüber den Managerpositionen. Die Gehälter unterscheiden sich teilweise um mehr als das zehnfache. Nicht das für uns in Deutschland solche Situationen unbekannt wären.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass das Gesetz in Brasilien solche Sachen direkt vor den Toren einer Firma zulässt. Die Arbeiter scheinen insbesondere hier teilweise sehr unbeholfen und naiv. Daher glaub ich ist es leicht sie auszubeuten. Ein weiteres Problem der Firma ist die zu Starke Verbundenheit zu nur einer Familie. Vetternwirtschaft führt dann auch dazu, dass teilweise ganz unfähige Leute in hohen Postionen sitzen. Mein Chef zum Beispiel hat wirklich ein sehr schlechtes Verständnis von Vorgängen in den Anlagen und Maschinen. Dies bestätigten auch Gespräche mit einem ehemaligen Praktikanten.
Sicherlich führt solche Firmenpolitik mit dazu, dass die Firma teilweise Probleme hatsich besser zu entwickeln, sowohl ökonomisch als auch technologisch.
Auch wenn Gewerkschaften eine gesunde Wirtschaft lahmen können, so sind die Belange doch essentiell. Ungerechtigkeit darf einfach nicht sein.




Sacrifice, did it really mean that much to them
As it was killing you
They’ve locked you out after all that you have done for them
You toil yet still they profit more

Save yourself today in tearing down the design that they built with our hands

Struggle by to feed your kids while theirs grow fat,
privileged and disdained
They’ve bled you dry until all that’s left of you is sold
to build their paradise

What have we worked for
we’ve been scraping by for all our lives
Only to find that we’re left behind
We’ll own our own time
and give you nothing in return
Our next meal will come from your table

So our lives can become something more
Than what you buy and sell

(Boy Sets Fire - "Managment vs. Labor")



Also bis die Tage, dann wieder mit weniger revolutionären Gedanken. Aber mein Herz klopft halt jedesmal vor Freude, wenn Menschen gegen Ungerechtigkeit kämpfen. In Deutschland ist man für soetwas oft zu lahm und gemütlich. Obwohl heute morgen wirklich bloß der Vertreter zu den Arbeitern gesprochen hatte. Es war in keinstem Sinne des Wortes eine Demonstration oder ähnliches.

Bis Bald, Euer Martin

... link (0 Kommentare)   ... comment